Der UnternehmensBeatmer - Blog
Was Teams wirklich erfolgreich macht
Lange glaubten wir, dass die Zusammensetzung der Teams, also das WER, über den Erfolg in den Zusammenarbeit entscheidet. Aber bereits Aristoteles hatte vor etwa 2.400 Jahren eine andere Ahnung ...
Einleitung
Im Prinzip ist jedes Unternehmen gleich. Weil in Unternehmen arbeiten Menschen miteinander. Und die Art und Weise wie diese Menschen zusammen arbeiten, entscheidet letztlich über Erfolg oder Misserfolg im Unternehmen.
Grund genug sich also Gedanken darüber zu machen, was ich als Unternehmer tun kann, um sicher zu stellen, dass die Teams in meinem Unternehmen und die Mitarbeiter in den Teams zu einer guten Zusammenarbeit finden.
New Work ist in aller Munde, jedoch ist New Work deutlich mehr als ein Obstkorb und eine schicke Couch im Büro. Oder ein Kicker und eine Playstation im Pausenraum.
New Work beschreibt viel mehr, welche menschlichen Faktoren gegeben sein müssen, damit Ihre Mitarbeiter zufrieden, motiviert und somit auch leistungsfähig sind.
Ein Forschungsprojekt initiiert von Google mit renommierten Wissenschafltern aus Psychologie, Soziologie, Politologie, Ingenieurswesen und Statistik sind der Frage bzgl. notwendiger Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit in Teams auf den Grund gegangen.
Viel Spaß beim Lesen!
Was Aristoteles mit der Zusammenarbeit in Teams zu tun hat
Aristoteles ist uns als einer der bekanntesten und einflussreichsten Philosophen und Naturforscher bekannt.
Aber was hat ein Mann, der vor etwa 2.400 Jahren lebte, uns zum Thema Zusammenarbeit in Teams heute zu sagen?
Ganz einfach. Von ihm stammt der geflügelte Satz: "Das ganze ist mehr als die Summe seiner Teile."
Das nahm eine Forschungsgruppe von Google zum Anlass, das Projekt zur Beantwortung der Frage, was erfolgreiche von nicht erfolgreichen Teams unterscheidet, nach Aristoteles zu benennen.
Zwei Jahre lang gingen die Forscher mit in Summe 180 Teams der Frage nach, welche Teamkonstellationen am erfolgreichsten sind.
Und kamen zu keiner Erkenntnis.
Bis sich herausstellte: Die Gruppe war der falschen Frage nachgegangen.
Entscheidend war nicht, WER zusammenarbeitete, damit die Menschen über sich hinauswuchsen.
Es kam darauf an, WIE das Team zusammenarbeitete.
Erst daraus ließen sich dann die folgenden fünf Erkenntnisse gewinnen (Wichtigkeit aufsteigend):
  • Die Bedeutung der eigenen Arbeit für das Team/Unternehmen muss klar sein
Haben Mitarbeiter das Gefühl, ihr Job ist eher eine Art Beschäftigungstherapie? Eigene Ergebnisse sind für das Team unbedeutend? Oder ist ihre Arbeit relevant für den Erfolg des Teams und der Firma?
Es ist wichtig, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Rollen und Aufgaben als bedeutsam fürs Team wahrnehmen und sie mit ihrer Arbeit dazu beitragen können, die Unternehmensziele zu erreichen.
  • Die Mitarbeiter müssen Sinn in ihrer Arbeit finden
Den Klimawandel bekämpfen oder Bedürftigen helfen? Die eigene Arbeit muss nicht zwingend einen höheren gesellschaftlichen Sinn haben, damit eine Gruppe engagiert auf ihre Ziele hinarbeitet. Dennoch ist es wichtig, dass jedes Teammitglied für sich einen Sinn in der Arbeit findet.
Der kann auch lauten: „Ich trage zum Erfolg des Teams bei.“ Oder: „Ich verdiene genug, um meine Familie so versorgen zu können, wie ich es mir wünsche.“
  • Die Klarheit und Struktur in Aufgaben und Zielen muss gegeben sein
Damit ein Team zu Höchstleistungen auflaufen kann, muss jedem Teammitglied klar sein, was von ihm oder ihr erwartet wird: Welche Aufgaben beinhaltet der Job? Wie sind diese zu erledigen? Was sind eigene Ziele, was die des Teams?
Heute werden häufig sogenannte OKRs (Obective and Key Results) genutzt, um kurz- und langfristige Ziele zu setzen und an seine Teams zu kommunizieren.
  • Die Zusammenarbeit muss von Verlässlichkeit geprägt sein
In Überflieger-Teams gibt es keine Drückeberger: Jede Person liefert ihre Arbeit zuverlässig und pünktlich ab – oder spricht offen darüber, wenn eine Deadline unrealistisch scheint.
  • Es braucht psychologische Sicherheit
Der mit Abstand wichtigste Faktor für erfolgreiche Teams, den die Google-Forscher ausmachten, ist psychologische Sicherheit. Das Konzept geht zurück auf Amy Edmondson, Harvard-Professorin für Mitarbeiterführung.
Mit psychologischer Sicherheit ist gemeint: Im Team herrscht eine Atmosphäre, in der man einander respektiert und vertraut. Eine Atmosphäre, in der Einzelne keine Bedenken haben, ihre Meinung zu äußern oder Ideen einzubringen. Weil sich niemand über sie lustig macht oder sie direkt als unfähig oder ignorant abstempelt.
In Teams mit hoher psychologischer Sicherheit trauen sich Mitarbeiter, auch mal Risiken einzugehen. Denn sie wissen: Sie müssen sich nicht schämen, wenn Fehler passieren. Es drohen keine Strafen.
Laut der Forschungsgruppe blieben Teammitglieder in Teams mit hoher psychologischer Sicherheit der Firma länger treu. Außerdem bewerteten ihre Führungskräfte sie durchschnittlich als zweimal effektiver als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Teams mit geringer psychologischer Sicherheit.
Sind alle diese Voraussetzungen gegeben, steht einer erfolgreichen Teamarbeit nichts im Wege.
Und ihre Teams und somit ihr Unternehmen erzeugen mehr Leistung, als es die Summe der Leistung Ihrer Mitarbeiter annehmen lässt.
Womit wir dann auch wieder beim geflügelten Satz von Aristoteles angekommen sind.
Nicht geflügelt aber auch treffend: Wer alleine arbeitet addiert, wer zusammen arbeitet multipliziert.
Sie möchten ebenfalls multiplizieren? Dann lassen Sie uns sprechen.
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